Alain Tanner und das helvetische Malaise

par Thomas Kadelbach

Thomas Kadelbach, né en 1979. Après des études d'histoire et littérature française à Angers, Fribourg et Madrid, il collabore au projet de recherche FNS Les relations culturelles internationales de la Suisse, 1945-1990. Thèse de doctorat sur Pro Helvetia et l'image de la Suisse à l'étranger. Actuellement collaborateur scientifique à l'Université de Neuchâtel.
, Thomas Kadelbach, born in 1979. Studied history and French literature in Angers, Fribourg and Madrid. Research assistant in the SNSF research project Switzerland's International Cultural Relations, 1945-1990. PhD thesis on Pro Helvetia and the image of Switzerland abroad. Currently scientific collaborator at the University of Neuchâtel.

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Alain Tanner ist ein Pionier des Neuen Schweizer Films. 1969 erreicht er mit seinem Spielfilm Charles mort ou vif ein internationales Publikum und verschafft der Schweiz einen Platz in der Filmgeschichte. Dieser von der aussergewöhnlichen Ausstrahlung François Simons geprägte Film erzählt die Geschichte des Unternehmers Charles Dé, der kurz vor dem hunderjährigen Jubiläum seiner Firma verschwindet. Als filmisches Manifest spiegelt Charles mort ou vif den Geist vom Mai 68.

© Alain Tanner

"Charles mort ou vif", 1969

Alain Tanner ist ein Pionier des Neuen Schweizer Films. 1969 erreicht er mit seinem Spielfilm Charles mort ou vif ein internationales Publikum und verschafft der Schweiz einen Platz in der Filmgeschichte. Dieser von der aussergewöhnlichen Ausstrahlung François Simons geprägte Film erzählt die Geschichte des Unternehmers Charles Dé, der kurz vor dem hunderjährigen Jubiläum seiner Firma verschwindet. Als filmisches Manifest spiegelt Charles mort ou vif den Geist vom Mai 68.

© Alain Tanner

"Charles mort ou vif", 1969

In den meisten Filmen Alain Tanners erklären Verrückte und Randständige den Wahnwitz der "normalen" Welt. Die Gesellschaft erscheint als selbstmörderisch. Derjenige, der sich aus ihr zurückzieht ist nützlicher als derjenige, der sich blind in sie stürzt.

Schlussszene von Charles mort ou vif, 1969
© Alain Tanner

"La Salamandre", 1971

Im Frühling 1972 läuft Alain Tanners Film La Salamandre in den USA. Wie Charles mort ou vif interpretiert die amerikanische Presse den Spielfilm als ein verwirrendes Element im Bild der Schweiz.

Artikel in der Zeitung The Sun, Baltimore, 5.3.1973

Bundesarchiv E 2200.36 1996/251, Bd. 102

Alain Tanners Filme als kulturelle Exportprodukte

In den 1980er Jahren sind die Filme Alain Tanners oft Teil der von Pro Helvetia im Ausland veranstalteten Schweizer Filmwochen.

Plakat von Pro Helvetia, 1984

Alain Tanner, Charles mort ou vif

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